NAME: Andrea Röpke
BERUF: Journalistin
ÜBERWACHT VON: Verfassungsschutz Niedersachsen
ZEITRAUM DER ÜBERWACHUNG: 2006-2012
MAßNAHMEN DER ÜBERWACHUNG: Datenspeicherung, Akte
GRUND DER ÜBERWACHUNG: Unter anderem benennt der Inlandsgeheimdienst die (journalistische) Teilnahme an Gegendemonstrationen zu Neonazi-Demos von Röpke als verdächtig, sowie ihre journalistische Arbeit, mit der sie sich seit den neunziger Jahren mutig und investigativ gegen rechtsextreme Strukturen engagiert. Es werden in der Akte einzelne Buchveröffentlichungen kritisch aufgeführt, für die sie an anderer Stelle mehrfach ausgezeichnet wurde. Auch Röpkes Auftritte zu Vortragsveranstaltungen von demokratischen Parteien und Bündnissen wurden erwähnt.
ZITAT: „Mich schüchtert das nicht ein, dass mich der Verfassungsschutz beobachtet hat. Aber in meinem Umfeld bemerke ich eine gewisse Verunsicherung im Umgang mit mir. Da hat doch mancher Angst, jetzt auch registriert zu werden, wenn er mit mir Kontakt hat. (…)
Zweimal haben mich Veranstalter darauf aufmerksam gemacht, dass das Innenministerium oder der Verfassungsschutz gewarnt hätten, mich einzuladen. (…) Wenn der Verfassungsschutz verhindert, dass ich zu Vorträgen eingeladen werde, dann ist das für mich existenziell.“
Quellen:
http://www.berliner-zeitung.de/politik/ueberwachung-die-gefaehrliche-journalistin,10808018,26033530.html
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2014/01/31/journalisten-als-feinde-des-verfassungsschutz_14885